Selbstbild - Fremdbild
Selbstbild – Fremdbild – Der Unterschied kann überraschen
Sicher hast Du ein bestimmtes Bild von Dir, dass sich über die letzten Jahre und Jahrzehnte gefestigt hat. – Dein Selbstbild. Oft ist dieses Bild etwas verschwommen und vage. Das ist verständlich, denn viele von uns haben sich selten echt mit ihrem Selbstbild auseinandergesetzt.
Dein Selbstbild
Willst Du Dich einmal auf eine neue Art kennenlernen, geht das am einfachsten auf die folgende Art und Weise. Setze Dich mit deinem Selbst auseinander und schreibe auf, wie DU DICH SELBST siehst. Ein paar Regeln sollten hier eingehalten werden:
- Formuliere NUR POSITIV – wir schreiben keine kritische Abhandlung über uns und schüren an dieser Stelle keine Selbstzweifel. Sei dennoch ehrlich zu Dir selbst.
- Lass Dir Zeit – Diese Übung ist für viele ungewohnt und braucht Zeit
- Lass es laufen und schreibe auf was dir in den Sinn kommt. Mach dabei vielleicht Pausen und setze Dich öfters an Dein Blatt.
- Vertrau auf Dich und traue dem, was Du aufschreibst
- Reflektiere über deine Notizen – schriftlich und freue Dich auf das großartige Ergebnis.
Dein Fremdbild
Hast Du Dein Selbstbild geschaffen, hole Dir bei guten Freunden und Bekannten Dein Fremdbild ein. Das kannst Du am einfachsten auf zwei Arten machen.
Du kannst Bekannte Deines Vertrauens bitten, alles aufzuschreiben, was ihnen zu Deiner Person in den Sinn kommt. Sie machen die gleiche Übung wie Du mit Deinem Selbstbild, fokussieren dabei jedoch auf dich.
Du kannst es aber auch einfacher machen mit der folgenden Vorgehensweise.
- Überlege, zu welchem Bereich Deines Lebens Du ein Fremdbild einholen möchtest.
- Formuliere Deine Frage und ergänze sie mit einer Skala von 1 bis 10
(z.B. Ich bitte Dich um die Beantwortung der folgenden Frage „Wir arbeiten nun seit x Jahren zusammen, wie würdest Du meine Performance auf einer Skala von 1(schlecht) bis 10 (TOP) bewerten.) - Kommt eine Antwort von 1 bis 9, (also nicht 10), frage nach wie folgt „was kann ich aus Deiner Sicht tun, damit ich mich entwickle und die 10 erreiche“
- Gibt Dein Gegenüber Dir eine Antwort, schreibe sie auf – entgegne dabei nichts und unterbrich auf keinen Fall. Ist Dein Gegenüber fertig, bedanke Dich bei ihm
Wichtig bei dieser Vorgehensweise ist es, nicht zu unterbrechen und während des Gesprächs nichts zu kommentieren oder zu interpretieren.
Bedenke dabei immer; Die Antwort Deines Freundes ist in der Regel ehrlich gemeint, sie will dich auf keinen Fall verletzten. Und: Du kannst Dich nur wirklich entwickeln, wenn Du Fragen stellst, die keine 10 als Antwort auf der Bewertungsskala erzeugen.
Ein Tipp:
Hab Spaß bei dieser Übung, geh positiv dran und stelle mindestens drei Deiner Bekannten die gleiche Frage. So bekommst Du ein noch ehrlicheres Ergebnis.
Christian Laub